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Federzeichnungen und Musterproben

In mehreren Lorscher Codices befinden sich Federzeichnungen, die als Muster oder Zeichenübungen keinen Bezug zum Text der Handschriften aufweisen. Vorkommende Motive sind Christus-, Engel- oder Heiligendarstellungen, wie z.B. der thronende Christus in Vatikan, BAV, Pal. lat. 1719, fol. 34v, der fliegende Engel in Heidelberg, UB, Cod. Pal. lat. 864, fol. 1r, die Heiligenfigur am oberen Rand in BAV, Pal. lat. 829, fol. 54r oder die Kreuzigungsszenen in BAV, Pal. lat. 135, fol. 1r und BAV, Pal. lat. 834, fol. 1r.

Die Entstehung vieler dieser Federzeichnungen wird, wie bei den genannten, durchweg filigranen Beispielen, in spätkarolingischer Zeit vermutet. Es gibt jedoch auch Federzeichnungen aus späterer Zeit, z.B. das Brustbild eines gekrönten Herrschers in BAV, Pal. lat. 1719, fol. 49r, das wohl aus dem 11. Jh. stammt, wie vielleicht auch das Bild des segnenden Christus in Wolfenbüttel, HAB, Cod. Guelf. 34 Weiss., fol. 171v und die ähnliche Zeichnung eines Kopfes auf dem oberen Rand von fol. 98r.


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